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2. Entwicklung - Wie alles beginnt

Prägephase Schwangerschaft

 

Die Zeugung ist, wenn alles gut geht, der Beginn unseres Lebens. Je nach Biologie unserer Eltern bekommen wir von beiden Seiten eine genetische Grundausstattung mit, die sich in der befruchteten Eizelle kombiniert und die Anlage zu einem einmaligen Wesen legt (abgesehen von eineiigen Zwillingen). Das ist unsere biologische Grundausstattung.

 

Aber schon nach der Befruchtung und Einnistung sind wir im Mutterleib verschiedenen Einflüssen ausgesetzt, die unsere weitere Entwicklung beeinflussen. bis dahin, dass der Embryo sich nicht lebensfähig weiterentwickelt. 

 

Unsere Versorgung über die Nabelschnur prägt jede Phase unserer Entwicklung. Gerade toxische Stoffe, wie Alkohol, Medikament und Drogen, beeinflussen die fortwährende Zellteilung und damit das Wachstum unseres Körpersystems. Besonders schädlich wirken sich diese Substanzen auf die Gehirnentwicklung des Embryos aus.

 

Aber auch Stress, unter dem die Mutter steht, hat über den Hormonspiegel der Mutter Auswirkungen auf unsere Entwicklung. Starke belastende Emotionen der Mutter können bis hin zu einem Abgang bzw. einer Frühgeburt führen. Man weiß mittlerweile, dass Stress der Mutter häufiger zu einem weniger resilienten, sensitiveren System des Kindes führt. Das Kind kommt quasi schon in einer "Alarmhaltung" auf die Welt, ist oft lärm- und auch schmerzempfindlicher.

 

Was die Mutter dabei als Stress empfindet unterscheidet sich häufig von dem tatsächlichen Stress, dem das Kind ausgesetzt ist. Wesentlich ist dabei weniger der von der Mutter gesehene äußere Stress, sondern der innere Stress, nämlich wie die Mutter auf bestimmte Dinge unbewusst reagiert. Diese unbewussten Reaktionen haben eine Auswirkung auf das vegetative Nervensystem und den Hormonspiegel, der wiederum das System des Kindes beeinflusst. Die äußerer Wahrnehmung, was Stress ist, und die tatsächliche Reaktion können dabei deutlich voneinander abweichen, je nachdem, wie stabil die Mutter in ihrem System selbst aufgestellt ist.

 

Dies zeigt sich immer wieder in Krisensituationen. Von außen betrachtet ergibt sich ein Bild von massivem Stress. Wenn aber die Mutter innerlich stabil ist und gute Lösungsstrategien und Erfahrungswerte hat, um mit einer Krise gut umzugehen, kann sie gestärkt mit innerer Gelassenheit aus der Krise hervorgehen. Das ungeborene Kind wird völlig anders geprägt sein, als das Kind einer Mutter, die vielleicht äußerlich betrachtet ein entspanntes Leben führt, innerlich aber unter dem Stress großer Unsicherheit oder ungelöster Themen leidet. Auch die Erwartungshaltung, was eine "gute" Mutter zu tun habe, führt zu innerem Stress, der die Entwicklung des vegetativen Systems des Ungeborenen beeinflusst.

 

Dabei gibt es leider kein klares "mach dies, dann passiert immer das"-Schema. Dazu gibt es zu viele Komponenten, die eine Rolle spielen. Die innere Einstellung und die Fähigkeit der Mutter, mit Veränderungen umgehen zu können, scheint aber ebenso eine Rolle zu spielen wie Nahrung, Luftreinheit, Lärm, sozialer Stress.

 

Wenn wir schließlich geboren werden, haben wir also schon unsere erste Prägephase hinter uns. Je nach Verlauf der Schwangerschaft, haben wir uns, aufbauend auf unserer genetischen Grundlage, schon an unsere voraussichtliche Umgebung angepasst.

 

 

 

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Fortsetzung folgt ...

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Wie gehst Du mit Dir um? Was ist für Dich Stress?

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